Im Zuge der in der lokalen Presse angekündigten Direktübertragen der Gemeinderatssitzung mittels „youtube“, erhielten auch wir eine Anfrage vom Main Echo. Den Inhalt entnehmen Sie bitte dem nachstehendem Wortlaut. Bitte informieren Sie sich in den nächsten Tagen im Main-Echo, da auch 2 Journalisten zugegen sein werden. Wir wir erfahren haben, können Sie spektakuläre Erkenntnisse aus dem Vortrag in der Gemeinderats-Sitzung ziehen.
im Vorfeld der Gemeinderatssitzung in Niedernberg am 24.2.2021:
Seit wann gibt es die BI und wie viele Personen machen mit?
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Sulzbach“ Erhalt der Main-Auen – Keine Nord-Süd-Umgehung gibt es bereits seit Jahrzehnten. In dieser Zeit hat sich eine breite Basis an Unterstützern etabliert, die die Arbeit der derzeit aktiv eingebundenen Personen begleiten.
Was ist die grundsätzliche Forderung der BI?
Wir fordern im Hinblick auf die Planung der Ortsumfahrung die gleichberechtige Prüfung aller Varianten ein, unter Einbeziehung der geplanten Projekte im Raum.
Dies kann jedoch nur auf Basis belastbarer Gutachten erfolgen. Vor dem Hintergrund, dass Eingriffe in wertvolle Schutz- und Naherholungsgebiete vorgenommen und es zu verkehrlichen Verlagerungen direkt an die Wohngebiete am Ortsrand Sulzbachs kommen kann, haben die Bürger ein Anrecht auf nachvollziehbare Fachgutachten. Dies gilt aus unserer Sicht auch für die Bürger der Nachbargemeinden Niedernberg, Leidersbach und die Bewohner der Obernauer Straße in Aschaffenburg, die von den Planungen ebenfalls betroffen sind.
Wie ist der aktuelle Stand? Was beschäftigt die BI, was fordert sie zurzeit ein?
Aktuell hat das Staatliche Bauamt Aschaffenburg auf Basis der Gutachten eine Vorzugstrasse gewählt. Hierfür wurde das FFH-Gutachten vom Planer auf Grund von Einwänden bereits überarbeitet, um „auf die sichere Seite zu gehen“, wie das Bauamt es im Rahmen einer Gesprächsrunde nannte. Auch zum vorliegenden Verkehrsmodell, das der Nord-Süd-Tangente eine erheblich höhere Entlastungswirkung bescheinigt, als alle vorangegangenen Untersuchungen, haben wir als Bürgerinitiative bereits mehrfach Fragen gestellt, die nicht schlüssig beantwortet wurden. So spricht das Bauamt davon, das Modell „solle die Realität idealisiert abbilden“. Um die Verkehrsverlagerung beziffern zu können, um darauf aufbauend notwendige Anschlüsse und Bauwerke planen zu können, um mögliche innerörtliche Veränderungen ins Auge fassen und Lärmwerte berechnen zu können, um die Kosten und Eingriffe der Maßnahme ihrem Nutzen gegenüberzustellen, bedarf es jedoch eines Modells, das so konzipiert ist, dass es möglichst realitätsnah und verlässlich den Ist-Zustand wiedergibt. Ein Verkehrsmodell, das Wirkungen besser darstellt oder noch schlimmer, besser darstellen soll, als sie in Wirklichkeit sein werden, kann nicht Basis solch bedeutsamer Planungen sein!
Unser Bürgermeister hat im Video zur Ortsumfahrung dazu aufgerufen, Anteil an der Diskussion zu nehmen, sich objektiv zu informieren und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Man darf also gespannt sein, was ein externer Gutachter von der Verkehrsuntersuchung hält und wie sich die planenden Behörden dazu äußern. Erst danach kann man sich ein eigenes Urteil bilden.