Liebe Mitglieder,
Im Main-Echo war zu lesen, die Gemeinde habe sich mit dem Staatlichen Bauamt „verständigt“, den schmalen Gehweg in der Jahnstraße nun doch zumindest auf rund 1,30 Meter zu verbreitern. Dem Bericht war leider nicht zu entnehmen, wer für die Kosten dieser nachträglichen Änderung aufkommt und wie hoch diese ausfallen werden. Da die Gemeinde Sulzbach jedoch die ursprünglichen Planungsunterlagen genehmigt hat, obwohl gegenüber, am alten Ibelo-Gelände, genügend gemeindliche Fläche zur Verfügung steht, die einen breiteren Gehweg von Anfang an möglich gemacht hätte. ist wohl davon auszugehen, dass wir nun auch die Kosten tragen müssen.
Schon in der Vergangenheit wurde bei Neubaumaßnahmen an Sulzbachs Hauptverkehrsstraßen der Verkehrssicherheit keine Beachtung geschenkt und man ist mit den Resultaten im Nachhinein auch nicht glücklich. So kann man den „Gehweg“ an der Hauptstraße, im Bereich der Neubauten gegenüber Rathaus und Sparkasse, wohl kaum als „sicher“ bezeichnen. Auch an der Seniorentagesstätte in der Bahnhofstraße wurde die Verkehrssicherheit bei der Planung der Parkplätze wohl nicht bedacht. Gleiches wiederholte sich nun beim Kreiselbau.
Das Staatliche Bauamt begründet die jetzigen Planungen damit, man könne die Jahnstraße – in der eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 bereits mehrfach abgelehnt wurde – an der Ampel oder der Querungshilfe passieren, um zum breiteren Gehweg zu gelangen. Die Fachleute planen in räumlicher Nähe zu unserem Alten- und Pflegeheim also bewusst schmale Gehsteige und damit verbunden unnötige Querungen ein. Gleichzeitig will die Gemeinde Sulzbach mit Hilfe des Staatlichen Bauamtes die Folgen genau solcher Planungen durch den Bau einer Umgehungsstraße wieder wettmachen. Auf der Internetseite der Behörde wird im Video „Der Bedarf“ der schmale Fußweg in der Hauptstraße eingeblendet, das Problem der Gehwege wird thematisiert und der Sulzbacher Bürgermeister beklagt, dass Senioren, Kinder und Menschen mit Handicap beim Queren der Durchgangsstraßen täglich ihre Gesundheit riskieren. Vor diesem Hintergrund die Überlegungen der Verantwortlichen im Hinblick auf die Gehwegbreite am Kreisel noch nachvollziehen zu können, fällt schwer. „Lösungen finden, für die Probleme von morgen“ – der Schlusssatz im Video.
Nicht die Gemeinde und nicht das Staatliche Bauamt Aschaffenburg, sondern aufmerksame Bürger haben nun dafür gesorgt, dass künftig keine Probleme am Gehweg in der Jahnstraße entstehen werden, die man im Nachhinein wieder bedauern müsste.
Uns wird gerne vorgehalten, wir sollen doch die Fachleute arbeiten lassen und warten, bis die Pläne auf dem Tisch liegen. Nun, die Pläne zum Kreiselbau lagen auf dem Tisch, die Fachleute hatten ihre Arbeit getan und die Markträte haben geprüft und zugestimmt. – Der Gehweg war dennoch zu schmal und eine Nachbesserung hat man sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht „ersparen“ können.
Aus diesem Grund werden wir natürlich auch weiterhin die Planungen zur Ortsumfahrung begleiten und den Fachleuten die ein oder andere unangenehme Frage stellen.
P.S.: Im Mitteilungsblattes konnten wir Sie, liebe Mitglieder, bislang rund um die Planungen zur Ortsumfahrung informieren. Jeder, der unsere Nachrichten lesen wollte, konnte dies tun. Wahrscheinlich wird das in dieser Form bald nicht mehr möglich sein, denn die Gemeinde Sulzbach möchte die Vorgaben zu Veröffentlichungen im Sulzbacher Mitteilungsblatt unter der Rubrik „Aus Vereinen und Verbänden“ ändern. Manche wird dies freuen, vielleicht bedauert es jedoch auch der ein oder andere.
Entschieden wird darüber wohl nach den Sommerferien in unserem Gemeinderat.