Am 11. Februar 2019 stellt das Staatliche Bauamt Aschaffenburg im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung die Umweltverträglichkeitsprüfung und damit verbunden die Vorzugstrasse des Bauamtes zur Ortsumfahrung Sulzbach vor.
Zu Beginn der Veranstaltung wird die von der Gemeinde für mehrere tausend Euro beauftragte Kleeblatt Medien GmbH einen fünfminütigen Film zur Verdeutlichung der Sulzbacher Verkehrsproblematik vorstellen, in dem vier Interviewpartner – ausgesucht durch die Gemeinde – zu Wort kommen. Die Art der Auswahl der Gesprächspartner und ob alle in Sulzbach belasteten Straßen im Video zu sehen sein werden, hat uns – neben der Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Investition – veranlasst, die Gemeinde diesbezüglich anzuschreiben.
Einige Auszüge aus den Antworten des Bürgermeisters möchten wir nachstehend zitieren und begrüßen es ausdrücklich, dass er eine sachliche Diskussion in den Vordergrund stellen möchte:
„dass seitens des Marktes Sulzbach zwingend auf eine sachliche Darstellung unserer Verkehrsproblematik Wert gelegt wird und jeglicher Bezug bzw. gar eine Präferenz bzgl. einer der zahlreichen in Planung befindlichen Trassenvarianten/-kombinationen zu vermeiden ist.“
„Ich verstehe auch Ihre Sorgen, dass ein Verdacht der Intransparenz oder des Ungleichgewichts dadurch entstehen könnte, dass möglicherweise Mitglieder des Marktgemeinderats, die eine vorgefasste Meinung zu der Frage der Verkehrsentlastung vertreten, den in Auftrag gegebenen Film in eine ihnen genehme Richtung zu lenken versuchen könnten. (…) Daher hat die Verwaltung beschlossen, den Inhalt des angesprochenen Films, sobald er hier vorliegt, verwaltungsintern mit dem Medienbüro und dem Staatlichen Bauamt abzustimmen. Auf diese Weise kann am besten sichergestellt werden, dass eine Einflussnahme sowohl von der einen als auch der anderen Seite ausbleibt.“
„Es muss in Sulzbach wieder gelingen, trotz unterschiedlicher Positionen auf einem sachlichen Niveau zu streiten (…) Unsere Demokratie lebt vom Diskurs, von der Vielfalt der Meinungen, aber auch von gegenseitigem Respekt.“
Wir hoffen, dass eine sachliche Diskussion auf Basis der vorhandenen Fakten gelingen wird. Die Bereitschaft überhaupt miteinander zu sprechen ist jedoch Grundvoraussetzung für ein solches Vorhaben. Von unserer Seite ist dieser Wille schon immer vorhanden gewesen.