Schrittweise werden den Bürgern Informationen und Erkenntnisse vermittelt, welche doch unter normalen Umständen bereits zu Beginn klar auf der Hand lagen. Lesen Sie dazu einen Leserbrief vom 27.11.2018 im Main Echo oder gleich im Nachgang zu diesem Statement.
Eines hat Herr Müller in seinem Leserbrief richtig wiedergegeben: Die Nord-Süd-Trasse wird nicht die Lösung der Sulzbacher Verkehrsproblematik sein – anderes als Plakate und Versprechungen dies vermuten lassen könnten. Sie ist nämlich die einzige Variante im derzeitigen Vergleich, die im Anschluss noch einen zweiten Schritt benötigt, um eine notwendige Entlastung in Richtung Spessart zu erreichen. Dass dies jetzt auch von anderer Seite als völlig außer Frage stehend bezeichnet wird, ist nur zu begrüßen, wurde es doch noch nie so deutlich formuliert.
Die Sulzbacher Bürger dürfen sich jedoch vor diesem Hintergrund fragen:
- Wer finanziert den Bau der nötigen nächsten Trasse, wenn der Freistaat Bayern das Projekt Nord-Süd abgeschlossen hat?
- Was geschieht mit der Verkehrsbelastung aus dem/in den Spessart in den Jahrzehnten, die für diese Planungen dann ins Land gehen?
- Wie reduzieren wir in der Zwischenzeit den Verkehr vor der Anna-Kirche und setzen die geplanten Projekte um?
- Wie können die Eingriffe für Nord-Süd als „verkraftbar“ bezeichnet werden, mit dem Wissen, dass im Gegensatz zu anderen Varianten noch weitere Eingriffe nötig sein werden, um am Ziel anzukommen?
Die Gemeinde Sulzbach hat mit Bekanntgabe ihrer Vorzugstrasse schon frühzeitig kundgetan, dass ihr eine Entlastung in Nord-Süd-Richtung genügen würde. Wenn sie jedoch final und zeitnah Entlastung in beide Richtungen für nötig erachtet, um innerörtliche Planungen umzusetzen und das Verkehrsproblem zu lösen, dann muss dies bereits im jetzigen Verfahren klar benannt werden. Denn sollte dem so sein, ist es unumgänglich, die Nord-Süd-Vorzugstrasse und Nord-Ost gemeinsam zu betrachten, um sie den Varianten und alternativen Verkehrsplanungen gegenüberzustellen, die schon im ersten Schritt Verbesserungen in beide Richtungen bringen würden.