Überraschung: Der Bürgermeister von Sulzbach am Main gab bekannt:
„Nord-Süd Trasse nicht realisierbar“
Hierbei handelte es sich allerdings offensichtlich lediglich um einen Druckfehler, denn er meinte und sagte doch wohl eher Süd-Ost. Man fragt sich allerdings, worin die Zielsetzung des dazugehörigen Gutachtens besteht und da kann man den Eindruck gewinnen, dass ein Hauptziel darin bestanden haben könnte, die in Sulzbach bereits beschlossene Nord-Süd Trasse weiter als alternativlos zu forcieren!
Es verwundert und stimmt ein wenig bedenklich, dass ein Gutachten im sechsstelligen Eurobereich beauftragt wird und dennoch aus der „FFH-Verträglichkeitsabschätzung“ nicht herauszulesen ist, ob die Nord-Süd-Trassen aus FFH-Sicht erhebliche Beeinträchtigung mit sich bringen würden oder nicht.
Darüber hinaus ist weder nachvollziehbar noch akzeptabel, dass die Süd-Ost-Tangente überhaupt nicht untersucht wurde und auch nicht weiterverfolgt wird, und dies mit einer Begründung, die mit Fug und Recht doch wohl auch für die Mainaue hätte Geltung gehabt haben sollen! So liest man, dass dieser Bereich aufgrund seiner Unberührtheit, seiner naturschutzfachlichen Bewertung zu wertvoll sei, zumal gefährdete Arten vorhanden sind und dies von regionaler Bedeutung sei. Aber stellt dies nicht für die Süd-Ost- Variante bereits eine Abwägung dar, die zum einen für die Mainauen so nie in Betracht gezogen worden und zum anderen bei diesem Schritt nicht gefragt ist.
Ist es nicht eigentlich das, worum es bei einer FFH-Verträglichkeitsprüfung geht? Sollte nicht genau dies von unabhängigen Stellen erfasst und bewertet werden, denn genau das sollte doch greifbar und messbar gemacht werden. Oder etwa nicht?
Kann ohne eine Untersuchung der Süd-Ost Tangente denn der nächste Schritt der Umweltverträglichkeitsprüfung überhaupt umfassend, korrekt und aussagekräftig durchgeführt werden? Auch wenn diese Trassenführung erwarten lässt, dass ein hoher Eingriff in unberührte Landschaft vorliegt, so ist auch bei dieser Variante die Umweltverträglichkeit -insbesondere der Faktor Mensch- und die verkehrliche Entlastung, der FFH Bewertung entgegenzusetzen.
All dies sind Fragen, die –wenn man sie folgerichtig durchdenkt- eigentlich nur eine Schlussfolgerung zulassen: Eine objektive Beurteilung aller Trassen, wie dies im Vorfeld vereinbart worden ist, ist mit solch einem Vorgehen sicherlich nicht möglich!
Aus diesem Grund sollte man durchaus juristische Schritte prüfen, wozu es des Rats von Anwälten und unabhängigen Gutachtern bedarf. Hierbei benötigen wir dringend auch Ihre Unterstützung! Helfen Sie mit Ihrer Spende – egal wie klein – mit, wirklich eine Lösung zu finden, die von unabhängigen Stellen als die verträglichste erachtet werden kann! Jeder Euro zählt! Vielen Dank schon jetzt an alle Unterstützer und Förderer!
Den Spendenaufruf finden Sie ebenfalls unter: Bund-naturschutz für den Landkreis Miltenberg
Spenden Sie per Überweisung
Empfänger Bund Naturschutz, Kreisgruppe Miltenberg
(Stichwort: Mainauen & Name und Anschrift des Spenders (WICHTIG!!!)):
IBAN: DE96 7965 0000 0430 2204 00 BIC: BYLADEM1MIL
Sie bekommen selbstverständlich eine entsprechende Spendenquittung vom BUND, Kreisgruppe Miltenberg.
Und: Da uns natürlich auch immer der Faktor „Mensch“ wichtig ist, bitte vormerken: Zum Meinungs- und Interessenaustausch bieten wir allen potentiell betroffenen Anliegern, Naturschützern zum Erhalt der Mainauen, Befürwortern eines regionalen Gesamtverkehrskonzepts und interessierten Bürgern eine Diskussionsplattform an. Wir laden Sie hiermit zu einer lockeren Gesprächsrunde am Donnerstag, 06. Juli 2017 um 19.00Uhr recht herzlich ein. Treffpunkt: Biergarten „Gasthaus Engel“ in der Spessartstraße 49, Sulzbach.