Am 10.3.2016 hat die Gemeinde Sulzbach eine Anfrage aus der vorangegangenen Bürgerversammlung an das Staatliche Bauamt Aschaffenburg weitergeleitet, in der es um die Frage ging, ob in den öffentlich einsehbaren Datenbanken des Bayerischen Staatsministeriums für die Jahnstraße
- die richtigen Straßenbreiten erfasst sind
- (die Jahnstraße wäre demnach breiter als die Spessartstraße) und
- ob plausible Verkehrsdaten von 2010 angegeben sind.
- (demnach wäre die Verkehrsbelastung in der Jahnstraße von 2005 auf 2010 um knapp 50 % gesunken)
Am 16.3.2016 antwortete das Staatliche Bauamt dem Markt Sulzbach:
Zu a) „Die Angaben in der BAYSIS-Datenbank sind richtig“
Zu b)„Die DTV-Belastung aus dem Jahr 2010 wurde amtlich festgestellt und auf Plausibilität überprüft“
Da sowohl der Markt Sulzbach also auch der Gemeinderat diese Stellungnahme unkommentiert ließen, haben wir diesbezüglich weiter nachgehakt. Schlussendlich mit folgenden Ergebnis:
Die dokumentierte Verkehrsbelastung mag amtlich festgestellt worden sein, erklären konnten die Behörden die Plausibilität der Ergebnisse der Zählung vom 20.4.2010 jedoch nicht. Vielleicht lag es ja am Abriss des Ibelo-Gebäudes zu jener Zeit. Die Jahnstraße soll zu dieser Zeit ja teilweise gesperrt gewesen sein…
Nun, im Mai 2017 werden die neuen Verkehrszahlen von 2015 veröffentlicht. Wir sind gespannt!
Nachdem wir im Hinblick auf die Straßenbreiten endlosen Schriftwechsel mit den verschiedensten Behörden geführt haben, es jedoch keine akzeptable und nachvollziehbare Stellungnahme gab, haben wir schlussendlich selbst sowohl die Jahnstraße als auch die Spessartstraße an verschiedenen Stellen vermessen, bildlich dokumentiert und dem Staatlichen Bauamt zukommen lassen.
Antwort des Staatlichen Bauamtes Aschaffenburg vom 27.1.2017:
„Sicherlich geben wir Ihnen Recht, dass die Straßenbreiten in BAYSIS – an denen von Ihnen aufgeführten Straßen(Jahn- und Spessartstraße) – nicht richtig abgebildet sind.“
Daraufhin haben wir uns am 20.2.2017 mit Vertretern des Staatlichen Bauamtes vor Ort getroffen.
Resultat dieses Termins:
Es wurde vereinbart und in einem schriftlichen Protokoll bestätigt, dass die tatsächlich existenten Straßenbreiten in die BAYSIS-Datenbank eingearbeitet werden und, was uns noch viel wichtiger ist:
Die Verkehrssituation an der Engstelle Schulweg-Querung Jahnstraße 4 und 5 (Bereich „Eine Welt-Laden) wird vom Staatlichen Bauamt kontrolliert werden, um zu klären, ob an dieser Stelle eventuell eine Bedarfsampel nötig ist.
Die Straße ist hier nämlich tatsächlich nicht 6,50 Meter, sondern nur
5 Meter breit und Gehsteige sind zum Teil überhaupt nicht vorhanden. In der Summe eine unerträgliche Gefahrenstelle insbesondere für die Grundschüler, die jeden Tag dort unterwegs sind.
Es zeigt sich, keine Reaktion ist nicht der richtige Weg.
Unbequem sein, nachhaken und Fakten nennen, kann schlussendlich doch Erfolg bringen!
Wir werden über den weiteren Fortgang dieser Angelegenheit berichten.
Bürgerinitiative „Lebenswertes Sulzbach“
i.A. Marion Gado