Liebe Sulzbacher Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Den vom Marktgemeinderat eingeschlagenen Weg eine Nord-Süd Umfahrung am Main zu unterstützen, halten wir nicht für den richtigen. Diese Entscheidung muss unseres Erachtens auf den Prüfstand, schon unter dem Gesichtspunkt wie und wann sie getroffen wurde. Wenn wir für Sulzbach eine wirksame und akzeptable Lösung finden wollen, müssen ALLE Varianten, ohne wenn und aber, in Erwägung gezogen werden.
Wir beginnen heute damit, die nach den Gesprächsrunden am runden Tisch weiter zu betrachtenden Varianten zur Lösung/Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Sulzbach vorzustellen und Informationen und Sichtweisen in eine zwingend zu führende Diskussion mit einzubringen. Für die Weiterentwicklung von Sulzbach ist es wichtig, im Vorfeld keine Autoritätsgläubigkeit gegenüber dem Staatlichen Straßenbauamt Aschaffenburg zu haben, sondern unsere eigenen Vorstellungen und Ziele zu vertreten.
(Der zur Verfügung stehende Raum kann nicht den Anspruch erheben, die jeweilige Variante vollumfänglich darzustellen.)
1. Nullvariante
Beschreibung: Bei der Nullvariante ist keine neue Straßenbaumaßnahme vorgesehen. Mit innerörtlichen Maßnahmen soll die Verkehrssituation in Sulzbach verbessert werden. Unterstützt wird dieses Ziel mit weiteren Maßnahmen im Verkehrsraum Sulzbach.
Vorgesehene Maßnahmen:
1. Durchgängige Erneuerung des Straßenbelages der St 2309
2. Geschwindigkeitsbegrenzungen (bereits befristet geregelt)
3. Kreiselverkehrsplätze und Querungshilfen (z.B. Jahn/Hauptstr.)
4. Lärmschutzmaßnahmen z.B. lärmarmer Straßenbelag
5. Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs
6. Verkehrslenkung z.B. durch Einbahnstraßenregelung
7. Ertüchtigung von Anschlussstellen an die B 469
Unsere Meinung: Dieses ist die kostengünstigste Variante, die zum Teil sofort und ohne Eingriffe in Natur und Schutzgebiete umsetzbar ist. Die Erneuerung des Straßenbelages in Verbindung mit passiven Lärmschutzmaßnahmen verbessert die Lärmbeeinträchtigung. Der Punkt 7 hat zum Ziel den rechtsmainischen Verkehr so früh als möglich auf die B 469 zu leiten und damit die Staatstraße 2309 zu entlasten. Unsere Ortsdurchfahrt ist Teil der Staatsstraße. Vernünftig ist der Denkansatz, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zu stärken. Mit abgestimmten Konzepten könnte der Bus und Schienenverkehr besser verzahnt werden. Ein teilweise zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke in Verbindung mit einer kürzeren Taktung der Maintalbahn und zusätzlichen Haltepunkten, würde die Attraktivität für Bahnnutzer erhöhen. Dieses Thema eignet sich dazu, die Interessen in der Region zu bündeln und gemeinsam für eine Elektrifizierung der Bahnstrecke bis Frankfurt einzutreten. Das Ziel ist in der Folge die Verlagerung von Autoverkehr auf die Schiene und eine damit verbundene Entlastung der Ortsdurchgangsstraßen. Einige Landratskandidaten haben sich diese lobenswerte Idee auf ihre Fahne geschrieben.
Eines muss man trotzdem einräumen, all diese Maßnahmen bringen, zumindest kurzfristig, keine signifikante Entlastung der Ortsdurchfahrt.
Als Überlegung werben wir dafür, einmal das Auto stehen zu lassen. Damit ist nicht gemeint auf das Auto zu verzichten! Wir sollten uns nur dafür sensibilisieren, wann und wo kann man Fahrten einsparen/bündeln, wann und wo gibt es gesündere Alternativen zum Auto? Bei täglich durchschnittlich 20.000 Bewegungen an eigenem Verkehr entsprechen 20% Einsparung (jede 5. Fahrt!) der Entlastungswirkung einer Umgehungsstraße.
Das wäre ein großartiger Beitrag zur Erhaltung der Natur und für ein lebenswertes Sulzbach.
Abschließend möchten wir noch erwähnen, dass diese Variante mit Verzicht auf Umgehungsstraßen, in Gesprächen und im Netzwerk keine Einzelmeinungen sind.
Termine:
Unser nächstes Treffen für interessierte Mitbürger ist am Donnerstag den 27.02.14 um 20:00 im Gasthaus Engel und bitte haltet Euch den Sonntag 09.03.14 frei… weitere Informationen folgen!