Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
heute möchten wir ihnen das Gesamtverkehrskonzept zur Verbesserung und Entlastung des Verkehrs auf rechtsmainischer Seite vorstellen. Diese Variante wurde vom Staatlichen Bauamt mitentwickelt und in der 1.Gesprächsrunde am runden Tisch von Bürgermeister Reinhard, Niedernberg vorgestellt.
Ziel ist es mit verschiedenen baulichen Maßnahmen (siehe unten) den rechtsmainischen Verkehr so früh wie möglich direkt auf die B 469 zu leiten und dadurch die Ortskerne auf unserer Mainseite zu entlasten. Gemäß einer Verkehrssimulation des Staatlichen Bauamtes vom Frühjahr 2011 wird infolgedessen eine Verkehrsabnahme auf der St 2309 (auch die Ortsdurchfahrt Sulzbach ist ein Teil davon) von über 14% prognostiziert.
Bestandteil dieses Konzeptes ist der Bau der Nord-Ost Tangente, die den Verkehr aus den Spessartgemeinden in Richtung Aschaffenburg sowie mit entsprechenden Gemeindeanbindungen Ortsverkehr aufnehmen könnte. Für Sulzbach bedeutet dieses eine erhebliche Verkehrsentlastung des Ortsdurchgangsverkehr in Nord-Süd und Ost-West Richtung sowie innerörtlicher Straßen.
Zur Finanzierung der Tangente ist vorgesehen, diese von einer Kreisstraße in eine Staatsstraße umzuwidmen und die jetzige Kreisstraße in eine Ortsstraße abzustufen.
Bauliche Maßnahmen:
– Bau der Südbrücke in Kleinwallstadt mit Anbindung an die B 469
– Direkte Anbindung der blauen Brücke an die B 469
– Anbindung der Spessartgemeinden nach Aschaffenburg über eine Nord-Ost Trasse
– Ertüchtigung der Anschlussstellen an der B 469 bei Großostheim und Stockstadt
– Ausbau der B 26
Beschreibung: Die Nord-Ost Trasse beginnt von Obernau kommend mit einem Kreisverkehrsplatz; und führt am Gewerbegebiet vorbei auf offener Flur nach Osten Richtung Festplatz. Durchschneidet den Wald und führt zur MIL 11/MIL38.
Verkehrliche Wirksamkeit:
1. Aufnahme des Grundverkehrs in Richtung Aschaffenburg
2. Aufnahme von Verkehr zu den Märkten
3. Aufnahme von Ziel- und Quellverkehr durch innerörtliche Anbindungen
4. Entlastung der Ortsdurchgangsstraßen in Nord-Süd und Ost-West Richtung
5. Keine Anziehungseffekte von Neuverkehr wie bei der Nord-Süd Tangente
6. Neue Bau- bzw. Gewerbegebiete im Norden können angebunden werden und entlasten wiederum Innerortsstraßen
Fazit: Gerade das Kernstück einer Nord-Ost Tangente war auch eine Empfehlung des staatlichen Bauamtes vom 04.02.2004. Flankiert mit den vor genannten baulichen Maßnahmen verspricht dieses Konzept eine wesentliche Entlastung der Haupt- und Bahnhofstraße (St 2309), aber auch des für die Verkehrsprobleme von Sulzbach mitbestimmenden Durchgangsverkehrs in Ost-West Richtung auf der Spessartstr.
(MIL 11). Der Verkehr aus den Grundgemeinden in Richtung Aschaffenburg, der Sulzbach nicht zum Ziel hat, würde um Sulzbach herumgeführt und entlastet somit den Ortskern. Zudem können durch innerörtliche Anbindungen an das Gemeindegebiet, zusätzlich Straßen wie z.B. die Steinhohle und der Mühlweg entlastet werden.
Mit dieser Trasse gäbe es für Sulzbach keine Anziehungseffekte für Neuverkehr, es müsste nicht in Trinkwasserschutz- und Überschwemmungsgebiete gebaut und gegebenenfalls keine Häuser abgerissen werden. Außerdem bliebe der für Sulzbach so wichtige, weitläufige Zugang zum Main und den Mainauen erhalten.
Diese Trasse wäre verkehrswirksam, da sie sowohl Verkehr aus dem Spessart, als auch Ziel- und Quellverkehr aufnehmen könnte und damit die Ortsdurchgangsstraßen in Ost-West und Nord-Süd Richtung sowie Innerortsstraßen entlastet. Sie bietet Entwicklungspotenzial im Norden für Gewerbe- und Wohnbebauung. Im Jahre 1992 wurde diese Trassenführung mit einer Gegenstimme im Marktgemeinderat favorisiert und beschlossen.
Für Sulzbach verspricht diese Variante eine nachhaltige Verkehrsentlastung von täglich mehr als 6000 Fahrzeugen.
Nachteilig ist bei dieser Variante, dass der Verkehr aus dem Grund in Richtung Brücke in Sulzbach verbleibt (kann nur mit einer Süd-Ost Tangente gelöst werden) und dass auch bei dieser Variante erhebliche Eingriffe in die Natur gegeben sind.